Massagen
Bei einer Massage werden Haut, Muskulatur und Bindegewebe geknetet, gedehnt, gezogen oder gedrückt. Die mechanischen Reize, die meist mit der Hand ausgeführt werden, wirken, je nach Massageart, unterschiedlich auf Körper und Psyche ein. Die Massage ist eine alte Heilkunst, aber erst der Schwede Pehr Henrik Ling hat sie 1813 mit seinem Zentralinstitut weiter entwickelt. Danach haben noch etliche Mediziner und Orthopäden die klassische Massage verfeinert.
Es wird eine große Anzahl von Wirkungen beschrieben. Die Massage steigert die Durchblutung, entspannt und entkrampft die Muskulatur, senkt den Blutdruck, regt die innenliegenden Organe an, beeinflusst das vegetative Nervensystem und bewirkt dadurch eine Stress-Reduktion und eine psychische Entspannung. Durch den Einsatz unterschiedlicher Mittel wie Öle, Kräuter, Cremes, Bürsten, Klänge, Steine und Wasser wird die Wirkung verstärkt oder ein entsprechendes Körperareal besonders angesprochen.
Im Allgemeinen wird die direkte von der reflektorischen Wirkung unterschieden. Eine direkte Wirkung haben beispielsweise Abreibungen, Ayurveda-Massagen, Bürsten,- Klang,- Sport,- Thai,- Unterwasserdruck – und Ölmassagen. Auch die Lymphdrainage gehört dazu, die zu den Ödem- und Entstauungstherapien gehört. Reflektorische Wirkungen haben Bindegewebs,- Reflexzonen,- und Colonmassagen. Dabei haben sich in den letzten Jahren, wie bei den direkten Massagen auch, etliche Neuerungen ergeben, wie zum Beispiel Shiatsu, Akupressur, Schröpfkopfmassagen, Watsu und Tuina. Zum Teil handelt es sich um die Wiederentdeckung alter Heilkunst oder die Übernahme fernöstlicher Massageformen.
Eine Sonderform der Massagen nimmt die erotische Massage ein, die die sexuelle Aktivität fördern soll. Dazu zählen beispielsweise die Nuru-Massage, die Tantra-Massage und die Tao-Massage.
Angehende Masseure müssen die Handgriffe erlernen und jahrelang üben, um die angestrebte Wirkung zu erzielen. Die klassische Massage beinhaltet fünf Handgriffe, die in verschiedenen Phasen der Massage angewendet werden. Dazu gehören die Effleurage (Streichung), die Petrissage (Walkung und Knetung), die Friktion (Reibung), das Tapotement (Klopfung) und die Vibration (Erschütterung).
Bei den Massagen unterscheidet man außerdem Ganz- oder Teilkörpermassagen. Wer den Masseur sparen will, kann auf elektromechanische Massagegeräte zurückgreifen, die jedoch nicht immer den gewünscht Effekt haben.
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